In einem innovativen Beteiligungsprozess hat der Evangelische Kirchenkreis Barnim, der die Johanniskirche an der Ludwig-Sandberg-Straße im Zentrum von Eberswalde von der Kirchengemeinde übernommen hat, eine Erweiterung des Kirchenbaus und eine multifunktionale Nutzung angeregt. Mithilfe von EU-Fördergeldern aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) soll ein "Dritter Ort" in Eberswalde entstehen. Das "Forum Johanniskirche" wird sich durch seine multifunktionale Bespielbarkeit zum einen für eine alltägliche Nutzung als Verweilort eigenen. Zum anderen wird er Möglichkeiten für verschiedenste Veranstaltungsangebote in den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Gesundheit bieten.
Die Förderung erfolgt im Bereich der Nachhaltigen Stadtentwicklung, eine Linie von EU-Mitteln, die vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg organisiert wird. Die Millionen aus dem Brüsseler Haushalt sollen dafür sorgen, dass die Städte in Brandenburg mit richtungsweisenden Projekten die Weichen für eine gute Zukunft stellen. Das "Forum Johanniskirche" ist nun Teil dieses Ansatzes und wurde zudem als "Vorhaben von strategischer Bedeutung" ausgewählt.
Neben der nachhaltigen, gemeinwesenorientierten Nutzung soll die Johanniskirche als Ortsmarke und neugotisches Baudenkmal gesichert und denkmalgerecht saniert werden. Dafür stehen neben den EFRE-Mitteln Eigenmittel der Landeskirche und vom Kirchenkreis zur Verfügung. Im Projekt "Forum Johanniskirche" treffen sich so Denkmalschutz und Klimaschutz, denn die Erweiterung wird in einer Holz-Massivbauweise errichtet, die Heizanlage wird über eine Wärmepumpe erfolgen, der benötigte Strom soll mit einer auf dem Anbau integrierten Photovoltaik-Anlage erzeugt werden.