Die Brandenburger Landesregierung hat sich am Dienstag, den 18.11.2022, mit der Leitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) getroffen und gemeinsam über Themen wie Klimaschutz, Folgen des Ukrainekrieges und Denkmalschutz beraten.
Dabei kam man zu dem Entschluss, dass es zwischen der evangelischen Kirche und der Landesregierung insgesamt um mehr Klimaschutz gehen soll sowie um einen geeigneten Ausgleich zwischen Klima- und Denkmalschutz. Landesbischof Christian Stäblein betonte dahin gehend: "Klima und Denkmalschutz - das muss die Aufgabe der Zukunft an dieser Stelle sein".
Das Brandenburger Denkmalschutzgesetz soll dafür neu gefasst werden und bis spätestens Juni nächsten Jahres abschließend im Landtag behandelt werden, so hofft Kulturministerin Manja Schüle (SPD).
Neue Regelungen soll es auch für Solaranlagen auf Kirchendächern geben, für diese soll gelten, dass sie das Erscheinungsbild der Gebäude nicht wesentlich beeinflussen, die damit einhergehenden Eingriffe in die Substanz nur geringfügig sind und dass der Bau einer Anlage rückgängig gemacht werden könne. Für den Bau von neuen Windrädern soll eine denkmalrechtliche Prüfung dann nötig sein, wenn eine bedeutsame Kirche in direkter Sichtweite steht.
Dietmar Woike, Ministerpräsident (SPD), dazu: "Wir brauchen eine stärkere Erzeugung erneuerbarer Energien".
Die Zuschüsse an die evangelische und die katholische Kirche würden im Doppelhaushalt 2023/24 um 300.000 Euro erhöht werden. Dieser Zuschuss diene vor allem dem Erhalt der etwa 1500 bis 1600 Brandenburger Dorfkirchen.
Landwirtschaftsminister Axel Vogel verweist in diesem Zusammenhang auf die EU-Förderung LEADER. Sie sei ein ganz wesentlicher Baustein für kirchliche Projekte auf dem Land. Es sei auch wichtig, dass eine Mitarbeit von kirchlichen Vertreter:innen in den lokalen Aktionsgruppen stattfindet.
Update 29.11.22: Statement Minister Axel Vogel zur LEADER-Förderung.